Microsoft Power BI: Ihr Einstieg in Business-Intelligence

Der typische Workflow hinter Power BI

• Datenbeschaffung (Get Data): Zunächst importiert das Tool Daten aus verschiedenen Quellen. Power BI kann eine große Vielzahl von Datenquellen anzapfen. Beispiel: Im Onlineshop könnten dies Verkaufsdaten aus der SQL-Datenbank, Kundendaten aus dem CRM-System und Marketingausgaben aus Excel-Dateien sein.
• Datenbereinigung und Transformation (Transform Data): Power BI bereinigt die Rohdaten, bringt sie in das richtige Format und reichert sie gegebenenfalls an. Dieser Schritt ist oft zeitaufwendig, aber auch erfolgsentscheidend. Die Qualität der Analyse hängt direkt von der Qualität der Daten ab. Beispiel: Das Tool muss Datumswerte vereinheitlichen, fehlende Kundenangaben ergänzen und die Marketingausgaben mit den Verkaufsdaten auf Datumsebene zusammenführen.
• Datenmodellierung (Model Data): Das Tool organisiert die aufbereiteten Daten in einem logischen Modell. Dafür müssen Sie wichtige Beziehungen und Kennzahlen definieren. Beispiel:Sie stellen Kunden-, Produkt- und Verkaufsdaten gegenüber. So erfahren Sie, welche Kundensegmente welche Produkte am liebsten kaufen. Ergänzen Sie die Daten noch um Finanzkennzahlen, können Sie die Kund:innen herausfiltern, die Ihnen den höchsten Umsatz oder Profit bringen.
• Berichterstellung und Visualisierung (Create Reports): Auf Basis des Datenmodells erstellt Power BI interaktive Berichte, die die Erkenntnisse visualisieren. Hier werden die Daten zum „Sprechen“ gebracht. Beispiel: Sie können den Umsatzverlauf zeitlich nachvollziehen und die Ausgaben für das Marketing gegenüberstellen. So sehen Sie auf einen Blick, wie effizient die Werbeausgaben waren.
• Veröffentlichung und Freigabe (Publish and Share): Power BI Service veröffentlicht die Berichte, wo sie von anderen Nutzer:innen eingesehen, kommentiert und geteilt werden können. Beispiel: Der Bericht ist so auch der Vertriebsleitung und dem Marketingmanagement zugänglich.
• Aktualisierung und Überwachung (Refresh and Monitor): Der Power BI Service aktualisiert die Daten regelmäßig, um sicherzustellen, dass die Berichte immer auf dem neuesten Stand sind. Beispiel: Dank täglicher automatischer Aktualisierung sieht die Vertriebsleitung jeden Morgen die aktuellen Verkaufszahlen des Vortages in seinem Dashboard.

Die wichtigsten Komponenten von Power BI

1. Benutzerfreundlichkeit: Sowohl Power BI Desktop als auch Power BI Service sind mit einer intuitiven Drag-and-Drop-Oberfläche gestaltet. Sie ermöglicht es Nutzer:innen auch ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse, Daten zu laden, zu transformieren und Berichte zu erstellen. Die Ähnlichkeit zur Microsoft Office-Umgebung (insbesondere Excel) erleichtert vielen Anwender:innen die Einarbeitung.
2. Datenkonnektivität: Power BI erlaubt es, Daten aus Hunderten Quellen zu importieren und zu kombinieren: aus traditionellen Datenbanken, Cloud-Diensten, Business-Anwendungen und einfachen Dateien. Dies reicht von Oracle über Azure bis zu Salesforce und Excel.
3. Datenbereinigung: Der integrierte Power Query Editor ermöglicht es Benutzer:innen, Daten mit visuellen Tools zu bereinigen und zu kombinieren, ohne komplexen Code schreiben zu müssen. Das spart enorm viel Zeit bei der Datenvorbereitung – ein ansonsten mühsamer, aber entscheidender Schritt.
4. Interaktive Visualisierungen: Power BI macht mehr, als Balkendiagramme zu erstellen. Die Anwendung ermöglicht interaktive Visualisierungen und Dashboards zu erstellen. Nutzer:innen können so Filter anwenden und in unterschiedliche Details eintauchen.
5. Analytische Fähigkeiten (DAX): Mit der DAX-Sprache (Data Analysis Expressions) können fortgeschrittenere Anwender:innen komplexe Berechnungen und Kennzahlen definieren, die weit über einfache Summen oder Durchschnitte hinausgehen. Also etwa sogenannte Zeitintelligenz-Funktionen (etwa Umsatz im Jahresvergleich).
6. Nahtlose Integration in das Microsoft-Ökosystem: Als Teil des Microsoft-Angebots integriert sich Power BI in die anderen Konzern-Produkten wie Excel, Azure oder SharePoint. Das macht es Unternehmen, von denen ohnehin viele in einer Microsoft-Umgebung arbeiten, leichter, einen Einstieg in diese Anwendung zu finden.
7. Skalierbarkeit: Beim cloudbasierten Power BI Service können Unternehmen flexibel Rechenleistung und Speicherplatz an ihren Bedarf anpassen. Die Cloud-Infrastruktur garantiert eine hohe Verfügbarkeit, Sicherheit und einen flexiblen Zugriff.
8. Community und Support: Power BI verfügt über eine aktive Community mit einer Vielzahl an Foren und Tutorials. Sie finden bereits eine Menge Best Practices und Problemlösungen online. Dazu kommen regelmäßige Weiterentwicklung und Updates durch Microsoft.

• Kostenloses Konto: Hiermit können Sie die grundlegenden Funktionen nutzen und (interaktive) Berichte und visuelle Analysen erstellen.
• Power BI Pro: Hiermit können Sie auf Berichte zugreifen, die für Sie freigegeben wurden, oder eigene Berichte veröffentlichen.
• Power BI Premium-Einzelnutzerlizenzen: Hier erhalten Sie im Vergleich zur Pro-Lizenz erweiterte Funktionen, wie eine umfangreiche KI-Unterstützung und mehr Speicherplatz in der Cloud.
• Power BI Embedded: Sie erhalten alle Funktionen und variable Speicherkapazität. Darüber hinaus können Sie Berichte für Nutzer:innen freigeben, die keine eigene Lizenz haben.