Ein Data Lake ist mehr als nur eine Festplatte oder ein Server. Dahinter stecken zusätzliche Prozesse und Regeln, um das Sammelsurium an Informationen nutzbar zu machen. Auch sie sind Komponenten dieser Technologie. Ein Überblick der wichtigsten Elemente.
1. Datenquellen: Das Lebenselixier eines jeden Data Lakes. Dabei handelt es sich um eine Vielzahl von Systemen.Seien es interne wie z.B. Datenbanken für Kunden und Produkte, CRM-Systeme, IoT-Daten, E-Mails, Bilder, Audio, Video; oder externe wie z.B. Social-Media-Feeds, Webseiten-Daten, Marktforschungsdaten, Wetterdaten.
2. Datenerfassung (Data Ingestion): Das ist der Prozess, bei dem Daten aus den verschiedenen Quellen in den Data Lake überführt und gespeichert werden. Dafür gibt es verschiedene Methoden:
- Bei der Batch-Verarbeitung laden Sie größere Blöcke an Daten (z.B. zweimal täglich) in ihren Data Lage.
- Für zeitkritische Informationen (z.B. Sensorwerte oder Finanzströme) eignet sich das Streaming – also die kontinuierliche Erfassung.
- Bei der API-Integration läuft die Datenerfassung programmatisch ab. Sie verwenden also ein Skript, dass sich automatisiert die Informationen zieht.
3. Data Storage: Im Data Lake werden Daten in ihrem ursprünglichen, rohen Format gespeichert, ohne dass vorab eine Transformation oder Strukturierung erzwungen wird. Diese Flexibilität ermöglicht die Speicherung großer Datenmengen in unterschiedlichen Formaten wie Text, Bildern, Videos und Dokumenten.
4. Data Quality Management: Die Sicherstellung und Verbesserung der Datenqualität ist entscheidend für den Wert des Data Lakes. Dazu gehören die Analyse, Korrektur und Bereinigung der Daten. Außerdem ist eine kontinuierliche Überwachung unerlässlich.
5. Data Catalog: Ein Datenkatalog hilft Ihnen, die Übersicht zu behalten. Er ist ein zentralesVerzeichnis, das Metadaten der im Data Lake gespeicherten Daten verwaltet. Sie beschreiben die Eigenschaften und den Kontext der Daten.
6. Data Processing: Sobald die Daten im Data Lake gespeichert sind, können sie für verschiedene Analyse- und Verwendungszwecke verarbeitet werden. Dieser Schritt beinhaltet die Transformation und Anreicherung der Daten.
7. Data Analytics: Zweck eines Data Lakes ist es, Erkenntnisse aus den gespeicherten Daten zu gewinnen. Data Analytics umfasst die Anwendung verschiedener Techniken und Tools, um Muster, Trends, Korrelationen und andere nützliche Informationen zu identifizieren.
8. Data Governance: Diese Art der Datenverwaltung garantiert, dass Daten sicher, datenschutzkonform und für die beabsichtigten Zwecke nutzbar sind.
9. Data Security: Datensicherheit umfasst alle Maßnahmen und Technologien, die Sie implementieren, um den Data Lake vor unbefugtem Zugriff, Verlust oder Beschädigung zu schützen.
10. Infrastructure: Hierbei handelt es sich um die physische Komponente – wie Speichersysteme und Rechenleistung. Einen Data Lake können Sie sowohl als On-Premise, Cloud- oder Hybridlösung betreiben.