© Macall Polay/Netflix
Die Besetzung von "Ku'damm 77" beim Dreh in Berlin.
Ein älterer Mann mit grauem Haar und Bart sitzt entspannt auf einem hellgrauen Sofa und schaut mit Kopfhörern ein Video auf einem Tablet. Er trägt einen roten Pullover und wirkt konzentriert und zufrieden. Dieses Bild symbolisiert bequemes Streaming von zuhause und passt thematisch zur Darstellung der ARD Plus Kosten.

Sirens bei Netflix: Das Ende der Miniserie mit Milly Alcock und Julianne Moore erklärt

In der neuen Net­flix-Serie „Sirens“ beg­ibt sich eine Frau auf Spuren­suche, um ihre Schwest­er aus den Fän­gen ein­er ver­meintlichen Sek­ten­führerin zu befreien. Hier erk­lären wir Dir das Ende der Minis­erie im Detail.

Devon (Meghann Fahy) glaubt, dass ihre Schwest­er Simone (Mil­ly Alcock) von ihrer reichen Chefin Michaela „Kiki“ Kell (Julianne Moore) manip­uliert wird. Kurz­er­hand will sie Simone befreien. Allerd­ings hat Devon ihre Rech­nung ohne Kiki gemacht, die sich als mächtige Geg­ner­in her­ausstellt. Doch ist wirk­lich alles so, wie es scheint?

Während der fünf Episo­den spielt „Sirens“ geschickt mit Ver­mu­tun­gen, Gerücht­en und Vorurteilen, die in der Welt der Super­re­ichen für Span­nun­gen sor­gen. Mit Mil­ly Alcock („House of the Drag­on“), Julianne Moore („The Big Lebows­ki“), Meghann Fahy („The White Lotus“) und Kevin Bacon („X-Men: Erste Entschei­dung“) in den Haup­trollen ver­fügt die Serie über viel Star­pow­er. Am Ende bleiben jedoch einige Fra­gen offen. Hier erk­lären wir Dir alles im Detail.

Sirens bei Netflix: So endet die Miniserie

In der let­zten Folge von „Sirens“ erre­icht das Dra­ma seinen Höhep­unkt. Kiki kon­fron­tiert Simone mit einem Foto, das Simone und Kikis Mann Peter (Kevin Bacon) beim Küssen zeigt. Unter Trä­nen beteuert Simone ihre Unschuld und behar­rt darauf, dass Peter das Foto insze­niert habe. Kiki glaubt ihr jedoch nicht und entlässt ihre liebge­wonnene Assis­tentin schw­eren Herzens.

Simone ist zunächst geschockt, durch­läuft dann aber eine Wand­lung. Sie läuft zu Peter, der sich inzwis­chen von Kiki getren­nt hat, und übern­immt naht­los seinen Platz an sein­er Seite. Kiki ist am Boden zer­stört. Auf einem Schiff trifft sie auf Devon. Sie sprechen sich aus. Devon erken­nt, dass sie Kiki zu Unrecht verurteilt hat. Die let­zte Szene zeigt Simone, die glück­lich in die Ferne blickt. Sie hat Kikis Rolle ein­genom­men und ste­ht nun an Peters Seite.

Alle Net­flix-Neuheit­en im Juni 2025 find­est Du in unser­er prak­tis­chen Übersicht

Die Vergangenheit und die Motive von Simone erklärt

In mehreren Flash­backs beleuchtet „Sirens“ Simones Ver­gan­gen­heit und macht so ihr Han­deln let­ztlich nachvol­lziehbar. Sie war sieben Jahre alt, als ihre Mut­ter Suizid beg­ing. Doch damit nicht genug: Ihre Mut­ter wollte sich und Simone in einem Auto mit Abgasen umbrin­gen. Simones Schwest­er Devon fand die bei­den und ret­tete Simone. Anschließend stürzte ihr Vater Bruce (Bill Camp) in eine Depres­sion und war nicht in der Lage, sich um seine Töchter zu kümmern.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Als Devon ans Col­lege ging, kam Simone in eine Pflege­fam­i­lie, in der sie schlecht behan­delt wurde. Deshalb brach Devon ihr Studi­um ab und küm­merte sich for­t­an um ihre kleine Schwest­er. In dieser Zeit fes­tigte sich bei Simone die Sehn­sucht nach einem sor­glosen Leben, das sie unter der Anleitung von Kiki fand.

Nach­dem sie gefeuert wird und die Möglichkeit beste­ht, dass sie zu ihrem Vater und Devon nach Buf­fa­lo ziehen muss, entschei­det sich Simone schließlich für Peter. Sie ist bere­it, alles zu opfern, um ihre Ver­gan­gen­heit hin­ter sich zu lassen und ein unbeschw­ertes Leben mit ihm zu führen. Ob sie ihn wirk­lich liebt, bleibt offen.

Exter­ri­to­r­i­al: Das Ende des deutschen Net­flix-Welth­its erklärt

Ist Kiki eine Mörderin und Sektenführerin?

Im Serien­ver­lauf wer­den zwei Verdäch­ti­gun­gen gegen Kiki laut: Zum einen soll sie Peters Ex-Frau Joce­lyn umge­bracht haben, zum anderen scheint ihre Stiftung zur Ret­tung der Wildtiere in Wirk­lichkeit eine kul­tar­tige Vere­ini­gung zu sein. Bei­des stellt sich jedoch als halt­los heraus.

Milly Alcock und Julianne Moore in Sirens

Die gren­zen­lose Loy­al­ität der Mitar­bei­t­erin­nen zu Kiki (Julianne Moore) sorgt für Irri­ta­tio­nen. — Bild: Macall Polay/Netflix

In der let­zten Episode erk­lärt Kiki Devon, dass Joce­lyn nicht tot ist, son­dern sich lediglich aus dem gesellschaftlichen Leben zurück­ge­zo­gen hat. Seit ein­er miss­lun­genen Schön­heit­sop­er­a­tion ist sie entstellt und hat sich deshalb isoliert. Devon hat­te hinge­gen ver­mutet, dass Kiki sie umge­bracht hat. Im Serien­ver­lauf wird die Wildtier­s­tiftung immer wieder als kultähn­lich dargestellt, ent­pup­pt sich let­ztlich aber als gewöhn­liche Stiftung. Devon kam auf­grund von Rit­ualen wie den gemein­samen „Hey, Hey“-Rufen, der Ausstrahlung von Kiki und der schein­bar gren­zen­losen Loy­al­ität ihrer Anhänger:innen zu dem Schluss, dass die Stiftung nur eine Tar­nung sei.

So endet die Netflix-Serie für Devon

Anders als Simone entschei­det sich Devon, mit ihrem dementen Vater Bruce nach Buf­fa­lo zurück­zukehren und sich um ihn zu küm­mern. Sie lehnt das Ange­bot von Jor­dan (Trevor Salter) ab, eine Woche mit ihm zusam­men auf ein­er Yacht zu ver­brin­gen. Devon ist der Pro­to­typ ein­er Küm­merin und stellt ihre eige­nen Bedürfnisse zurück, um den Men­schen in ihrer Umge­bung zu helfen.

Meghann Fahy in Sirens

Devon (Meghann Fahy) stellt sich am Ende von Sirens ihren Prob­le­men. — Bild: Macall Polay/Netflix

Etwas hat sich jedoch im Ver­lauf der Serie geän­dert: Devon scheint sich ihrer Rolle bewusst zu sein, will sich aber auch davon emanzip­ieren. In der let­zten Szene auf dem Schiff sagt sie Kiki, dass sie sich eine Woh­nung in Buf­fa­lo suchen will. Der Segeltörn mit Jor­dan wäre ein Davon­laufen vor ihren Prob­le­men. Stattdessen stellt sie sich ihnen, indem sie ihren Vater begleit­et und einen Mit­tel­weg zwis­chen Unab­hängigkeit und Für­sorge für andere findet.

Das Ende von Das Reser­vat bei Net­flix erklärt

Das Ende von Sirens erklärt: Wer ist das Monster?

„Sirens“ kri­tisiert auf sub­tile Weise das in vie­len TV-Pro­duk­tio­nen dargestellte Frauen­bild. Showrun­ner­in Mol­ly Smith Met­zler („Maid“) bezieht sich bewusst auf die namensgeben­den Sire­nen aus der griechis­chen Mytholo­gie und nimmt dabei eine ambiva­lente Per­spek­tive ein:

Wir beze­ich­nen diese Frauen im Mythos als Mon­ster, aber nach allem, was wir wis­sen, sin­gen sie nur um Hil­fe. Im ursprünglichen Mythos sind sie da, weil sie bestraft wer­den. Sie sind gefan­gen. Sie sind unglück­lich. Es ist ein Schrei nach Hil­fe. All diese Matrosen versenken ihre dum­men Schiffe. Und dann sagen sie: „Es ist wegen dieser schö­nen Jungfrauen.”

In der Serie ver­hält es sich ähn­lich. Peter gibt Kiki in der let­zten Episode die Schuld an ihrer Tren­nung. Aus sein­er Sicht habe sie ihn von seinen Kindern aus erster Ehe fer­nge­hal­ten. Ihre Trauer über ihre Unfrucht­barkeit habe dafür gesorgt, dass sie die Gegen­wart sein­er Kinder nicht ertra­gen habe. Durch die Ent­frem­dung von seinen Kindern und Kikis Unfrucht­barkeit ste­ht Peter am Ende ohne Erben des Kell-Imperi­ums da.

Kevin Bacon und Julianne Moore in Sirens

Wer ist das Mon­ster? Die Antwort hängt von der Per­spek­tive ab… — Bild: Macall Polay/Netflix

Doch ist Kiki let­ztlich wirk­lich Schuld an Peters Leid? „Sirens“ lässt diese Frage bewusst offen. Peter hat auf jeden Fall die finanziellen Mit­tel und mit einem Pri­vat­jet auch jed­erzeit die Möglichkeit, seine Kinder zu besuchen. Er entschei­det sich jedoch aus eigen­em Antrieb dage­gen. Kiki hat­te nicht das Recht, ihm seine Kinder abzus­prechen. Aber genau­so wenig hat­te Peter das Recht, Kiki für sein Ver­hal­ten ver­ant­wortlich zu machen.

Dass sich Peter let­ztlich in eine Affäre mit Simone flüchtet und die Ehe mit Kiki been­det, kann also aus ver­schiede­nen Per­spek­tiv­en gedeutet wer­den. Peter-Darsteller Kevin Bacon bringt es auf den Punkt:

Es wird Leute geben, die Peter für ein absolutes Schwein hal­ten, und es wird auch Leute geben, die sagen: „Nun, es war nicht seine Schuld.“ Ich denke, die Leute wer­den unter­schiedlich darauf reagieren… es ist keine Geschichte oder ein Ende nach Schema F.

Mit GigaTV greif­st Du auf Free-TV, Pay-TV und sog­ar Stream­ing­di­en­ste wie Net­flix oder Ama­zon Prime Video zu. Falls Du von diesem Ange­bot noch nicht gehört hast, schau am besten hier bei unser­er Über­sicht vor­bei – dort find­est Du alle Infos.

Das könnte Dich auch interessieren